OPMI das Operationsmikroskop der Neuro- und Augenchirurgen rettet Ihren Zahn.
Ein alltägliches Problem in der Zahnmedizin: Eine Karies hat sich, oft ohne Vorwarnung für den Patienten, in Richtung Zahnnerv vorgearbeitet. Bakterien entzünden den Zahnnerv, der in extrem kleinen Kanälen im Zahn versteckt ist. Die Folge ist meist ein unerträglicher Dauerschmerz. Jetzt kommt es darauf an, diese entzündete Pulpa (Zahnnervgewebe) vollständig zu entfernen, um den dann entstandenen Hohlraum im Inneren des Zahnes perfekt zu desinfizieren und anschließend bakteriendicht versiegeln zu können. Doch leider hat die Natur unsere Zähne nicht besonders reparaturfreundlich konstruiert.

Die Form der zu reinigenden Kanäle entspricht eher den Zweigen eines Baumes, als einer Rohrleitung nach DIN. Es gibt z. B. Backenzahntypen, die als Variation 2-6 Kanäle aufweisen können. Viele von Ihnen haben den Durchmesser eines Haares und können auch mit gängigen Lupenbrillen nicht entdeckt werden. Die Folge ist, dass ohne Operationsmikroskop viele Kanäle unentdeckt und damit unbehandelt bleiben. Es verbleibt eine Restentzündung im Zahn, die irgendwann chronisch wird und zum Zahnverlust oder einer Zyste im Kiefer führt. Die Einführung des Operationsmikroskops hat daher die Endotontologie (Wurzelkanalbehandlung) weltweit revolutioniert. Die Erfolgsquoten liegen jetzt bei ca. 90%. In Deutschland ist das Operationsmikroskop aber noch kaum verbreitet, da es dafür keine kostendeckende Abrechnungsposition gibt und die Anschaffung extrem teuer ist.
Darüber hinaus bedarf es nach meiner Erfahrung auch einer Übung von 2-5 Jahren, bis man lernt, intuitiv die stark vergrößerten Bilder in Mikrobewegungen der weit unter 1 mm dünnen Instrumente umzusetzen. Außerdem sind die hauchfeinen Kanäle, die man ohne Mikroskop nicht finden würde, auch entsprechend schwierig und zeitaufwendig aufzubereiten. Das Alles macht die Wurzelkanalbehandlung mittels Mikroskop hierzulande eher zu einer Ausnahme. Wir arbeiten seit 1998 mit dem Operationsmikroskop, damals entwickelte sich die Technik gerade in den USA und mich hat einfach der Erfolg dieser Aufbereitungsmethode fasziniert. Seit 2009 sind wir von der Dentalschool (Prof. Hahn, Tübingen) als Endotontologen zertifiziert. Eine Therapie ohne Mikroskop ist für mich undenkbar geworden, denn eine Wurzelkanalbehandlung ist immer die letzte Chance für einen Zahn, danach kommt die Extraktion, Implantation , eine Brücke oder Prothese.